Sommersonnenwende
Sagen Sie "Sommersonnenwende" oder "Sommersonnwende"? Beide Bezeichnungen sind korrekt, wobei die zuerst erwähnte die gebräuchlichere ist. Gemeint ist damit der Zeitpunkt, zu dem die Sonne im Verlauf eines Jahres ihren höchsten Stand über dem Horizont erreicht. Mit "Zeitpunkt" ist die Mittagszeit gemeint.
Sommersonnenwende der nördlichen Hemisphäre
Die Sommersonnenwende findet auf der Nordhalbkugel, beziehungsweise an Orten des nördlichen Wendekreises, meist am 21. Juni statt. Es kann jedoch auch der 20. Juni oder der 22. Juni sein: Das sogenannte Sonnenjahr ist rund sechs Stunden länger als ein Kalenderjahr mit genau 365 Tagen. In Jahren, die keine Schaltjahre sind, verschiebt sich der Zeitpunkt der Sommersonnenwende um circa sechs Stunden auf eine spätere Uhrzeit. In einem Schaltjahr wird das ausgeglichen, denn da wird der Termin wieder um rund 18 Stunden zurückdatiert.
Sommersonnenwende der südlichen Hemisphäre
In der Mitteleuropäischen Zeitzone fällt die Sommersonnenwende seit dem 1. Januar 2000 immer auf den 21. Juni. Im 20. Jahrhundert fand sie auch öfter am 22. Juni statt. Ab dem Jahr 2020 wird manchmal der 20. Juni der Tag der Sommersonnenwende sein.
Auf der Südhalbkugel ist es – zeitlich betrachtet – genau andersherum: Dort ist Sommer, wenn nördlich des Äquators Winter ist. Darum fällt die Sommersonnenwende an Orten des südlichen Wendekreises meistens auf den 21. Dezember und mitunter auf den 22. Dezember.
Was ist der Sommerpunkt und was der Winterpunkt?
Verglichen mit den Sternen im Hintergrund, befindet sich die Sonne im Augenblick der Sommersonnenwende im sogenannten Sommerpunkt: Das ist der Punkt der Ekliptik, also des Weges, den die Sonne scheinbar am Himmel beschreibt, der genau 90° vom Herbstpunkt entfernt ist. Bei diesen Hintergrundsternen handelt es sich um die Sternbilder Stier und Zwillinge: Zwischen ihnen steht die Sonne im Sommerpunkt. Im Winterpunkt ist sie 90° vom Frühlingspunkt entfernt und zwischen den Sternbildern Schütze und Steinbock positioniert.